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Hardangerfjord
Wir fuhren nun vom Preikestolen Camping weiter auf der Touristenstraße 13 bis Hjelmelandsvägen, wo wir genau richtig kurz vor Abfahrt der Fähre eintrafen.
Das Wetter wechselte ständig zwischen starker Bewölkung mit Regen und Regenwolken mit nur kleineren wolkenfreien Abschnitten.
Zwischen Erfjord und Nesflaten erwarteten uns wieder einige steile Anstiege, sehr enge und kurvige Straßen und weniger gut ausgebaute kleinere Tunnel. Bei einem höheren Auto, unseres ist 3,30 Meter hoch, muss man immer auf die Felswände achten.
Diese ragen teilweise nach oben hin über die Straße. Wenn man da beim Ausweichen bei Gegenverkehr nicht aufpasst kann man sich dort schon mal eine größere Schramme holen. Gerade auf diesem schlechteren Abschnitt kamen uns einige LKW entgegen.
Wir kamen durch die Steigungen, das ständige Ausweichen und die schlechteren Straßen nur sehr langsam vorwärts. In Nesflaten legten wir erst einmal eine kurze Rast ein um einen kleinen Imbiss zu nehmen und sich die Beine zu vertreten.
In Hära bogen wir auf die E134 ab. Jetzt stand uns ein noch abenteuerlicherer Abschnitt bevor. Es ging jetzt hinauf in ein Skigebiet! In großen Schleifen zog sich die Straße den Berg hinauf,
für unseren LT war das einer der anstrengendsten Abschnitte des ganzen Urlaubes.
Teilweise mit nur etwa 30 km/h quälten wir uns zum Gipfel. Links und rechts der Straße wurde die Landschaft weiß und wir waren eingehüllt in dichtem Nebel. In der Höhe des Roldal Skicenter ging es in den
etwa 4,6 Kilometer langen Roldalstunnelen. Die Temperaturen lagen jetzt bei nur noch 5°C.
Die Straße verlief nun durch ein wahrscheinlich nur im Winter genutztes Gebiet. Unweit der Straße konnte man ab und an kleine unbewohnte Hütten sehen.
Das nächste Highlight erwartete uns dann zwischen Skare und Odda - der Latefossen. Dies ist ein Zwillingswasserfall mit einer Höhe von über 150 Metern und bildet den Ablauf der Hardangervidda. Die Straße führt genau unterhalb des Wasserfalls vorbei.
Falls es nicht regnet wird man zumindest von der Gischt nass. Aber natürlich regnete es zusätzlich.
Wir fuhren über die Steinbogenbrücke weiter Richtung Odda. Kurz vor dem Ort hätte man bei schönem Wetter in das Buerbreen- Tal auf den gleichnahmigen Gletscher schauen können. Leider lag dieser in dichten Wolken.
Da wir eine Übernachtung in Odda geplant hatten hofften wir auf besseres Wetter am nächsten Tag. Wir steuerten also den Odda Camping an.
Doch so vielversprechend der Internetauftritt war, so groß war die Enttäuschung vor Ort. Der Platz ist ziemlich lieblos angelegt. Der Regen tat sein übriges und verwandelte die Wiese in eine Schlammwüste. Auch der Ort ist alles andere als sehenswert.
Hier wollten wir keinesfalls bleiben. Auch wenn wir damit auf den Ausflug zum Gletscher verzichten mussten fuhren wir weiter auf der 13 Richtung Nordabschnitt des Hardangerfjordes. Dieser Teil, der Sorfjord, ist ein Teil des Hardangerfjordes.
Bildergalerie Hardangerfjord
Nördlich von Odda riss sogar die Wolkendecke auf und wir bekamen ein paar Sonnenstrahlen ab. Da steigt gleich die Stimmung! Und diese wurde noch besser als wir zum Kinsarvik Camping kamen.
Ein wirklich schöner Platz auf einer kleinen Anhöhe gelegen mit fantastischem Blick in den Hardangerfjord. Als Sahnehäubchen bekamen wir einen Platz in erster Reihe. Ein super Platz, Sonne und dieser Ausblick - Das ist Urlaub!
Das dieses gute Wetter nicht lange anhielt brauche ich wahrscheinlich nicht mehr erwähnen. Als Trost freute ich mich auf das abendliche Fußballspiel Deutschland gegen Italien. Wir hatten hier ja freies W-LAN, es sollte also klappen.
Beim Starten des ARD- Livestreams kam dann die Enttäuschung: "Aus rechtlichen Gründen..." bla bla. Passt zum Wetter!
Am nächsten Tag, natürlich im Nieselregen, schauten wir uns den kleinen Ort an. Es war Wochenende, somit war nicht viel los. Bis auf den Mikkelparken, einen Kinder- Ferienpark.
Wahrscheinlich aus allen umliegenden Orten strömten die Einheimischen mit ihren Kindern hierher. Der Rest des Ortes war jedoch fast menschenleer.
Auf der nächsten Etappe wollten wir um den Hardangerfjord Richtung Bergen fahren. Die 13 führte uns nun durch einen Tunnel, der erste in dem wir einen Kreisverkehr sahen. Aus dem Tunnel heraus ging es gleich auf die Hardangerbrücke um anschließend wieder in einen Tunnel
zu verschwinden. Von der Brücke kann man ein Stück in den Hardangerfjord sehen.
Der Hardangerfjord hat zwar keine steilen Wände, ist aber einer der längsten Fjorde Norwegens. Einer der Sehenswürdigkeiten ist sicher auch die Trollzunge, ein
Felsvorsprung der sich etwa 700 Meter über dem See befindet. Die Wanderung dorthin soll, laut Erfahrungsberichten anderer Camper, noch etwas anstengender sein als die zum Preikestolen. Immerhin sind es 23 Kilometer zu laufen.
Wir bogen dann ab auf die Straße Fv7 die sich am Nordufer des Fjordes über Granvin Richtung Nordheimsund direkt am Hang entlang schlängelt. Hier gab es wieder die verschiedensten Ausbaustufen, von neu modernisiert bis Sturzacker.
Mitten zwischen zwei Tunneln ging auf einmal der Motor aus. Gerade in diesem Moment hatten wir zwei PKW und einen Bus hinter uns, ein LKW kam uns entgegen. Wir konnten uns gerade noch so auf einen kleinen Seitenstreifen der Straße retten um nicht
die Straße dicht zu machen. Der absolut beste Platz für eine Panne! Bei den üblichen Checks (Öl, Kühlwasser, äußere Auffälligkeiten) konnte ich jedoch nichts feststellen. Also Startversuch. Und siehe da, der Motor sprang sofort an und auch die
Leerlaufdrehzahl war in Ordnung.
Mit einem leicht mulmigen Gefühl und ständigem Scannen der Motorgeräusche fuhren wir weiter bis Fykse. Hier fährt man über eine einspurige Brücke von welcher man wieder ein herrlichen Blick in den Fjord hat.
Nun, schon wieder relativ entspannt, kamen wir in Nordheimsund an. Unser LT schnurrte wie ein Kätzchen, keine Ahnung was da war...
Wir parkten das Wohnmobil und liefen, natürlich bei Regen, durch das Zentrum des kleinen Ortes. Ein kleiner Hafen, ein paar Geschäfte,... ganz nett.
Nur ein paar Kilometer weiter direkt an der Straße kamen wir zum Steindalsfossen. Dieser ist von der Größe her für norwegische Verhältnisse ein Winzling, doch kann man direkt hinter dem Wasser entlanglaufen.
Am Ende des Weges gibt es eine kleine Aussichtsplattform von der aus man bis Nordheimsund schauen kann. Natürlich gab es auch hier einen Souvenierladen. Hier fanden wir den passenden Troll der uns, neben den beiden Elchen der vorigen Urlaube,
auf den weiteren Fahrten auf dem Armaturenbrett begleiten soll
Weiter gehts nach Bergen
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