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MENÜ Schweden (Südosten):


Von Öland weiter nach Stockholm

Wir fuhren von Kalmar die E22 Richtung Oskarshamn. Um die Mittagszeit rasteten wir am Fluß Eman. Die meisten Rastplätze in Schweden sind ja gut in Schuß und teilweise schön gelegen. Aber diesen hier fanden wir besonders schön.
Gut gestärkt fuhren wir weiter vorbei an Oskarshamn zu unserem geplanten Schlafstopp nach Västervik. Das Wetter wurde auch immer besser, die Regenwolken verzogen sich immer mehr. Die Sonne sollte uns auch die restliche Zeit treu bleiben. In Västervik suchten wir einen Stellplatz, welchen wir in einem holländischen Forum gesehen hatten. Dieser sollte sich unmittelbar neben dem großen Parkplatz am Hafen befinden. Der Parkplatz war da, aber auf dem ehemaligen Stellplatz war jetzt eine Baustelle. Wahrscheinlich ist dieser Platz so begehrt dass man hier noch Häuser zum Vermieten oder Verkaufen baut.
So haben wir unseren LT erstmal auf dem Parkplatz abgestellt und uns die Stadt angesehen. Wie üblich, ein paar kleine Einkaufsgassen und einen kleinen Bootshafen, gegenüber ein über eine Hebe-Brücke erreichbarer Yachthafen. Nichts Umwerfendes, aber ganz nett. Passend zum Wetter gab es jetzt ein leckeres Eis!
Am Wohnmobil überlegten wir nun was wir machen sollen. Wir haben im Atlas dann mehrere Möglichkeiten herausgesucht. Zum einen die Rastplätze Tindered oder Tryserum, oder das Städchen Valdemarsvik.

Es sollte Valdemarsvik werden. Und das ist wahrlich ein perfekter Ort! Schon wenn man die Straße zum Hafen hinunter fährt weiß man: Hier bleiben wir! Bei den Schweden scheint der Platz auch beliebt zu sein. Von den etwa 20 Plätzen direkt am Hafen waren nur noch zwei frei. Die Plätze sind relativ groß (Asphalt) und haben Strom. Wir haben uns nun in unserem volkstümlichen Englisch durchgefragt wo man sich anmelden muss. In der Touristeninformation auf der Storgatan bekommt man neben dem Ticket und dem Code fürs Sanitärgebäude noch zahlreiche Tipps und viel Infomaterial. Bezahlt haben wir 10 Euro.
Wenn wir mehr Zeit hätten, könnte man es hier sicher ein paar Tage aushalten. In den Broschüren war einiges Sehenswertes beschrieben, zum Beispiel ein Angelausflug in die Schärenküste.
Wir haben in der Abendsonne den Grill angeworfen, noch ein zwei Bierchen dazu und den Blick genossen... Gemütlich!

Auf nach Stockholm! Den Ritt auf der E22/ E4 erledigten wir mit nur einer Rast bei Stavsjö. Im Vorfeld hatten wir und den Bredäng Camping herausgesucht. Dieser ist zentral gelegen, unweit einer U-Bahn-Station. Dennoch ist es hier ruhig. Wir hatten Glück, es waren nicht mehr so viele Plätze frei, am folgenden Tag wurde sogar kurzzeitig geschlossen. Es gibt hier parzellierte Plätze und "freie" Stellwiesen, diese zumeist aber ohne Strom. Den Einbau der Solaranlage haben wir bisher nicht bereut, es ist schön unabhängig zu sein!
Uns gefielen die unparzellierten Flächen mehr, viel Grün, und man kann sich individueller Stellen. Tisch raus, Stühle raus - erstmal ein Käffchen in bester Nachmittagssonne!


Bildergalerie Stockholm


Am nächsten Tag wollten wir in die Altstadt von Stockholm, Gamla Stan. Wir liefen also die knapp 10 Minuten zur U-Bahn-Station Bredäng. Gezahlt wird hier meist, wen wunderts, am Automaten und mit Karte. Da sich aber vor dem Bahnsteig ein besetzter Infoschalter befand, haben wir uns dort nach möglichen Tickets erkundigt. Und das hat sich gelohnt! So gibt es zum Beispiel auch 72- Stunden- Tickets die natürlich preiswerter als normale Tagestickets sind. Und da wir unsere Ausflüge ins Zentrum sowieso auf mehrere Tage verteilen wollten war das perfekt.

Nach einer knapp 20- minütigen Fahrt erreichten wir Gamla Stan. Es war noch relativ früh am Morgen, das Leben erwachte so langsam in den Gassen. Der Stortorget ist der zentrale Platz in der Altstadt, die Häuser schick und bunt. Leider hatte sich vor dem hier befindlichen Nobel- Museum bereits eine lange Warteschlange gebildet. So liefen wir weiter zum Stadtschloß und vorn dort hinunter ans Wasser. Die Beschreibung "ans Wasser" ist in Stockholm eigentlich nichtssagend! Hier gibt es überall Wasser. Und das macht auch den Reiz der Stadt aus.
Wir gingen dann weiter "durch" den Reichstag in die Drottinggatan und gönnten uns einen Irish Coffee. In diesem Shoppingmekka gab es auch einen Laden mit Gränna Polkagrisar, aber diese Zuckerstangen standen noch später auf unserer Reise im Programm. Von der Centralstation fuhren wir zurück nach Bredäng.

Unser Blauer hatte hier bereits Freunde gefunden. So ein VW LT ist doch irgendwie immer was Besonders. Zumal man unserem die fast 30 Jahre nicht ansieht. Zum Beispiel aus der Schweiz lernten wir Freddy kennen der auch mit seinem LT durch Skandinavien reist. Er hat aber noch Einiges an Arbeit vor sich. Aber so ein bissel fachsimpeln macht doch Spaß! Freddy, falls du das liest, schreib uns mal. Wir haben leider deine Kontaktdaten verloren.
Wie die Zeit vergeht, jetzt müssen wir langsam den Grill anwerfen. Man vergißt hier leicht die Zeit, wenn man bedenkt dass es bis Mitternacht kaum dunkel wird.

Ein Besuch des Vasa- Museums ist natürlich ein MUSS in Stockholm! So liefen wir am nächsten Tag von der Centralstation über den Strandvägen auf die Insel Djurgarden. Die Häuser am Strandvägen machen was her! Viele kleine Cafes mit gemütlichen Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.
Das erste Gebäude auf der Insel ist das Nordische Museum, davor biegt man rechts ab und gelangt zur Vasa. Natürlich haben wir uns nicht über die lange Warteschlange gewundert, Sonntag Vormittag und Ferienzeit, da sind alle hier. Es ging jedoch relativ schnell bis wir hinein konnten. Wenn man das Schiff sieht kann man gar nicht begreifen dass es "echt" ist. Immerhin lag es über 300 Jahre auf dem Meeresgrund im Hafen von Stockholm.
Die Vasa war ein Kriegsschiff und sollte die Stärke Schwedens gegenüber seinen Feinden präsentieren. Nur daraus wurde nichts. Auf der Jungfernfahrt sank sie bereits nach ca. einem Kilometer. Selbst als Laie kann man, mit heutigen Kenntnissen, nachvollziehen was die Ursache war. Der Schwerpunkt des Schiffes war viel zu hoch, eine Windböe reichte sie zu kippen. Dabei drang dann Wasser in die unteren Geschützluken und das Schiff sank und geriet in Vergessenheit. Es lohnt sich eine kurzweilige Führung mitzumachen. Die gibt es in mehreren Sprachen, auch deutsch, und ist sehr informativ. Leider ist die Beleuchtung in dieser Halle nicht sehr fotofreundlich, um gute Bilder zu bekommen benötigt man längere Verschlusszeiten. Und natürlich hatten wir kein Stativ dabei.

Anschließend gingen wir noch, vorbei am ABBA- Museum, bis zum Freizeitpark Gröna Lund. Hier war was los! Mit jeder anlegenden Fähre kammen neue Menschenmassen, wie gesagt es ist Sonntag. Wir ließen den Tag noch gemütlich auf dem Campingplatz ausklingen. Wir hatten die perfekte Mischung aus Sightseeing und Erholung gefunden. Stockholm ist einfach eine schöne Stadt und hat sicher für Jeden etwas zu bieten!


Weiter gehts nach Gränna


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