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DER FLUG

Jetzt sollte uns ein unvergessliches Erlebnis bevorstehen. Wir flogen vom Karibikflughafen Havanna, der sich gleich neben dem "richtigen" Flughafen befindet, nach Santiago de Cuba.
Als wir in diese kleine Baracke kamen, wurden wir wieder mal mit Musik empfangen. Den Schalter zu finden war nicht schwer, alles sehr klein. Und sicherlich startet hier nicht allzuviel.
Doch wer glaubt, die Kontrolle geht hier zügig voran, der hatte sich getäuscht. Genaue Passkontrolle, Kontrolle der Kleidung, Taschen leeren, Handgepäck vollständig auspacken. Mann, die nehmen das ernst! Bei den Einheimischen haben die sicher Angst, dass jemand die Maschine kapern könnte und ins nicht weit entfernte Florida abhauen könnte. Aber bei uns?
So, nun hatten wir das endlich überstanden. Dachten wir! Nach einem langen Gang standen da noch welche, die auch noch mal alles durchsuchten...

Jetzt kam etwas, was ich nicht so schnell vergessen werde. Das "Abflugterminal" war nämlich eine Strohhütte, von der aus wir einen guten Blick auf unser Fluggerät hatten: ...Eine ca. 40 Jahre alte Iljuschin 18
Klar, schön bemalt war sie. Aber was würde uns drinnen erwarten?
Mit gemischten Gefühlen bestiegen wir diesen Oldtimer. Und wirklich, in der Kabine kam man sich vor wie in den Sechzigern! Alles abgenutzt. Viele Sitzlehnen liessen sich gar nicht mehr senkrecht einstellen...

Der Start, die Motoren wurden angeworfen, in der Kabine eine Hitze, nix von Klimaanlage zu spüren. Unendlich lang fuhren wir auf der Startbahn, komm schon, flieeeeg!
Geschafft!
Zu früh gefreut. Zwar kann das Maschinchen auch mit nur 3 Propellern fliegen, aber der Käpt`n entschloss sich zum Glück noch mal umzukehren. Ein Triebwerk war ausgefallen.
Nach einer Stunde, nicht ganz vertrauenserweckender, Reparatur der zweite Versuch und irgendwie kamen wir auch in Santiago an.


SANTIAGO DE CUBA

Nachdem wir unterwegs das Fortaleza del Morro und den Parque Baconao besuchten, erreichten wir am späten Nachmittag das Zentrum Santiagos.





Am Parque Cespedes befindet sich die Kathedrale und gegenüber das Rathaus.
Von dessen Balkon rief Fidel Castro 1959 den Sieg der Revolution aus. In den angrenzenden Gassen kann man das alltägliche Treiben der Einwohner beobachten. Und natürlich spielt auch hier fast an jeder Ecke eine Band. Sobald die Händler Touristen bemerken, werden sie richtig munter und preisen einem von wirklich schönen Schnitzereien bis zum Trödel alles mögliche an. Dabei werden sie aber nicht aufdringlich, das ist angenehm. Für einen Besuch sind noch das Casa de la Trova und die Casa de Diego Velazquez, das älteste Haus Kubas, zu empfehlen.

Wieder angekommen am Parque Cespedes lohnt ein Besuch der Dachterasse des Hotel Casa Grande, von welcher man eine schöne Aussicht zum Hafen und die Sierra Maestra hat. Die Dämmerung kann man herrlich auf der Terassenbar des Hotels bei einem kühlen Drink geniessen.


Bildergalerie Santiago


Santiago de Cuba ist die Stätte der Revolution. Nahe der Stadt, in der Granjita Siboney traf sich Fidel Castro mit seinen Anhängern. Dort planten sie den Sturm auf die Moncada Kaserne.
Im Nordwesten liegt der Cementario Santa Ifigenia. Hier befinden sich die Grabstätten berühmter Einwohner Santiagos, wie zum Beispiel die der Familie Bacardi.
Ausserdem ist hier der Sarg des Nationalhelden Jose Marti in einem riesigen Mausoleum aufgestellt. Bei unserem Besuch konnten wir gerade die stündliche Wachablösung dort beobachten.
Das gehört halt auch zu einem Besuch Kubas dazu.


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