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Reisen

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CAMERON HIGHLANDS


Wem die Hitze Malaysias zu viel wird, der kann in den Cameron Highlands "durchatmen". Tagestemperaturen bis maximal 25°C sind optimal für den Durchschnittseuropäer. Die Besichtigung der Teeplantagen sollte sich keiner entgehen lassen.

Die Highlands wurden von William Cameron, einem englischen Landvermesser, entdeckt und dienten als Erholungsgebiet für die Engländer. Die Hauptorte sind Tanah Rata und Brinchang. In Tanah Rata treffen sich Touristen aus der ganzen Welt, in Brinchang hingegen bleiben Einheimische meist unter sich.

Erreichen kann man die Highlands mit dem Bus, das Monopol für diese Strecke hat Kurnia Bistari. Die Busse benötigen für die 160 Kilometer ca. 4 Stunden. Tickets gibt es für 23 bzw. 25RM, Unterschiede zwischen den beiden Preiskategorien VIP und SuperVIP konnten wir ausser den Abfahrtszeiten nicht entdecken.
Die Busse sind etwas in die Jahre gekommen. Besonders merkt man das ab Tapah, da die letzten 50 Kilometer einiges an Motorleistung abverlangen. Und so ging es teilweise fast im Schritttempo hinauf. Als unser zahnloser chinesischer Busfahrer in Ringlet den Motor abwürgte, gab es dann noch mal eine "Show"-Einlage. Er bat einen der Touristen zu starten, während er auf abenteurliche Weise im Motorraum die Batteriekabel in Position brachte. Die waren nämlich nicht angeschraubt, sondern lagen lose rum. Andere Länder, andere Sitten....

Cameron Highlands Online


TANAH RATA


Tanah Rata ist nur ein kleines Nest. Aber es eignet sich ideal, um von hier aus Touren und Wanderungen zu unternehmen. Auf der Hauptstrasse gibt es alles was man braucht. Mit dem Bus kommt man am Freesia Terminal an.
Für das Essen kann man das Restauran No.4 (gegenüber des Freesia Terminals) sowie das Restaurant Rosette (kein Scherz, das heißt wirklich so) empfehlen. Krasser Gegensatz dazu das Restaurant Hong Kong, die Bedienung ziemlich aufdringlich wenn man vorbei läuft und das Essen soll wohl auch nicht besonders sein.



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WANDERUNG ZUM GUNUNG BRINCHANG:

Rings um das in circa 1500 Meter Höhe gelegenen Städtchen gibt es einige Wanderwege. Wir wollten den Besuch der Sungai Palas Teeplantage mit einem Aufstieg zum Gunung Brinchang verbinden. Der Gipfel ist 2032 Meter hoch. Angegeben ist ist die Dauer im Reiseführer mit 1 3/4 Stunden. Obwohl wir nicht die schlechtesten Wanderer sind, machte uns der Marsch hinauf ziemlich fertig. Irgendwie hat man das Gefühl, dass der Weg kein Ende nimmt. Da oben sind wir sicher gleich da.... Denkste! Wieder ein Stück bergab... und wieder hinauf... noch Ecke um den Berg... und... und... nach etwas mehr als zwei Stunden waren wir oben und waren auch die Einzigsten, die hier zu Fuß hoch sind. Unterwegs kamen etliche Jeeps voll gestopft mit Touristen an uns vorbei. Aber solche Touren sind für uns nichts! Schnell den Berg rauffahren, 10 Minuten Ausblick geniessen, dann zur Butterfly- Farm, dann zur Teeplantage usw. Diese Touren sind in Tanah Rata buchbar und kosten wohl um die 50RM pro Person. Auf dem Gipfel steht ein Funkturm und ein kleiner Aussichtsturm der seine besten Jahre lange hinter sich hat. Leider war die Sicht auch nicht besonders, an guten Tagen soll man wohl bis zum Meer sehen können.



Eine Hotelempfehlung für Tanah Rata: Das Hillview Inn. Die indischen Besitzer sind freundlich, die Zimmer sehr sauber (Strassenschuhe werden in der Rezeption ausgezogen). Der Zimmerpreis für das Doppelzimmer: 80RM. Im Hotel kann man auch frühstücken, Ausflüge buchen und Bustickets kaufen.

Hotel Hillview Inn


TEEPLANTAGEN


Standesgemäss ging es zur ersten Teeplantage, der Sungai Palas Tea Estate. Das Schmuckstück, ein Mercedes aus dem Jahr 1962, besteht laut dem Taxifahrer noch vollkommen aus Orginalteilen. Es ist der Stolz aller Taxifahrer der Umgebung und wird gehegt und gepflegt. Jeder, der dieses Taxi sieht, hupt bzw. winkt. Auch der alte Fahrer selbst ist ein lustiger Kerl. Er schwärmt von seinem Auto und zeigt gern, wie schnell es noch den Berg hoch kommt. Klar war die Fahrt mit 20RM (für malaysische Verhältnisse) nicht unbedingt billig, normale Taxis kosten ungefähr die Hälfte. Aber das war es uns wert!

In der Sungai Palas findet man sehr schöne Fotomotive. Am besten gleich morgens dorthin fahren, wenn noch idyllische Ruhe herrscht und die Morgensonne ins Tal scheint.
Der Teeanbau begann um 1926 und erfolgte mithilfe ausländicher Plantagenarbeiter vor allem aus Indien. In heutiger Zeit sollen die meisten aus Indonesien stammen. Einmal pro Woche ist Ernte. Das erste Pflücken geschieht mittlerweile maschinell, wobei es an den steilen Hängen trotzdem schwere körperliche Arbeit ist. Die verbliebenen Ränder der Zeilen werden dann von Hand verschnitten. Da es montags hier keine Besichtigung der Fabrik gibt, nutzten wir den Tag zum Aufstieg zum Gunung Brinchang.

Am nächsten Tag fuhren wir einen Teil der Strecke zur BOH Tea Estate mit dem Linienbus (1,50RM), das letzte Stück nahmen uns Plantagenarbeiter auf der Pritsche ihres Landrovers mit. Die BOH ist die grösste Plantage und deckt allein die Hälfte des malaysischen Teebedarfs. Auch hier ist es möglich, die weitere Verarbeitung der Teeblätter zu besichtigen. Man kann einfach einen Arbeiter fragen, der einen dann durch die Fabrik führt (alles kostenlos!). Neben der Fabrik führt ein kleiner Weg eine Anhöhe hinauf, von der man einen fantastischen Überblick bekommt.

Die dritte große Plantage ist die Cameron Pharat Plantation, die sich genau an der Straße von Ringlet nach Tanah Rata befindet. Diese hatten wir schon bei unserer Fahrt von KL hierher entdeckt und waren begeistert. Es gibt hier entlang der Strasse zwei ca. 500 Meter voneinander entfernte Shops, in denen man den hier geernteten Tee kaufen und auch trinken kann und dabei einen herrlichen Blick über das ganze Tal hat.


Bildergalerie Cameron Highlands


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