Reisen
MENÜ MALAYSIA UND THAILAND:
INSEL PENANG
Wir fuhren mit dem Bus nach Georgetown. Gleich mal der erste Tipp: Der Bus hält
auf der Insel nur am Ekspress Terminal (über die Penang Bridge und dann nach
Süden) und somit weitab der Stadt. Besser kommt man, wenn man in Butterworth
aussteigt und mit der Fähre übersetzt. Die Fahrt dauerte 5 Stunden.
GEORGETOWN
In Georgetown leben die meisten der rund 800.000 Einwohner der Insel. Ca. 10%
sind Inder, das Inderviertel erstreckt sich rund um die Lebuh Penang und Lebuh
Pasar.
Aber der grosse Teil, nämlich über 40%, sind chinesisch. Und so ist das alte
Viertel geprägt von den typisch chinesischen Häusern. Leider verfallen diese
mehr und mehr, was man besonders auf der Lebuh Chulia erkennt. Dort befinden
sich viele kleinere Unterkünfte, die aber zum Teil schon von aussen keinen
besonders guten Eindruck machen. Auch haben wir die in einigen
Reiseführern
angepriesene abendliche Atmosphäre auf der Chulia etwas
vermisst. Keine gemütlichen Kneipen, nur wenige erwähnenswerte Chinesenläden in
denen man den typisch asiatischen "Trödel" kaufen kann.
Stadtplan
Eine empfehlenswerte Unterkunft ist das
Hotel Continental. Es ist zwar kein besonders schöner Betonklotz, aber die
Zimmer sind geräumig, sehr sauber, mit großem Bad und Klimaanlage. Unser Zimmer
kostete um die 100RM inklusive Frühstück. Es befindet sich mitten im Zentrum
Georgetowns.
Bei einem Rundgang von Georgetown wird man noch ab und zu noch einige renovierte
kleine Häuser finden und natürlich die 102 Kongsi, die s.g. Clan- Häuser. Der
größte von ihnen ist der Khoo Kongsi. Aber auch die vielen anderen, wie z.B.
Yeoh und Yap sind sehenswert. Manche kann man von der Strasse aus gar nicht
sehen, sondern muß durch einen Gang in den Innenhof gehen.
Orientieren kann man sich immer am 65-stöckigen Komtar Building. Ein ziemlich
hässliches Gebäude, welches man zwar von fast überall sieht, aber dass zu den
Häusern im alten Zentrum überhaupt nicht passt.
Am Abend buhlen die Bars und Diskotheken an der Penang Road Richtung Meer
(Western & Oriental Hotel) um zahlungskräftige Kundschaft. So ist zum Beispiel
die Einrichtung des SOHO Pubs recht ansprechend, doch sind Bierpreise von knapp
40RM völlig überzogen.
Eine Empfehlung ist der
Red Garden, den man über die Leith Street oder die Penang Road erreichen
kann. Das ist ein riesiger Biergarten (Flasche Tiger 15RM) umgeben von vielen
kleinen Foodständen mit leckerem Essen. Hier sieht man auch viele Einheimische.
Abends gibt es auch Live-Musik, zumeist für die chinesische Mehrheit. Wenn dann
komplette Chinesenfamilien feiern und die`Sau`rauslassen kann das für den
europäischen Tourist sehr amüsant werden!
Bildergalerie Georgetown
PENANG HILL UND KEK LOK SI TEMPEL
Der Penang Hill ist mit 830 Meter die höchste Erhebung Penangs, von der aus man
eine schöne Aussicht über Georgetown bis Butterworth und zur Penang Bridge hat.
Um gute Sichtverhältnisse zu haben sind wir gleich morgens mit dem Linienbus
nach Air Itam (1,50RM) gefahren. Die Endstation liegt genau an der Talstation
der Penang Hill Railway.
Die gesamte Strecke bis zur Bergstation "teilen" sich zwei Bahnen. Insgesamt
dauert die 2 Kilometer lange Fahrt ca. 25 Minuten. Ganz gemächlich kommt man dem
Gipfel näher und kann die 1923 erbrachten Bauleistungen wie kleinere Viadukte
und sogar einen Tunnel kurz vorm Ziel bewundern. Ein Ticket für die Hin- und
Rückfahrt kostet 8RM.
Auf dem Berg gibt es ausser der Aussicht nicht allzuviel Sehenswertes. Einen
Hindutempel, ein Landhaus dass früher mal von Erdbeerfeldern umgeben war
(Strawberry Hill) und es soll hier auch einen Canopy Walkway geben. Dieser ist
aber mehr wegen Reparaturarbeiten geschlossen, deshalb haben wir ihn auch nicht
gesucht. Den Höhenunterschied merkt man auch am Klima. Es ist hier oben ein paar
Grad kühler und somit sehr angenehm. Wenn man Pech hat schieben sich genau in
dem Moment, wo man hier ankommt, Wolken über den Berg. Wir hatten gerade noch so
Glück, schon Minuten später war der Gipfel eingehüllt.
Vor der Reise hatten wir gelesen, dass sich auf Penang die grösste buddistische
Tempelanlage Malaysias befindet. Der Kek Lok Si Tempel liegt in der Nähe der
Penang Hill Talstation. Wir sind also zu Fuß von dort los und haben unterwegs
gleich lecker gegessen. An der Ecke, an der die Seiten- auf die Hauptstrasse
mündet, befinden sich im Untergeschoss eines Wohnhauses mehrere kleine Küchen.
Es ist für jeden etwas dabei, ein Essen kostete nur 6RM.
Wenn man die Hauptrasse weiterläuft, kommt man genau auf den Hang zu, der mit
Tempeln und Türmen fast schon zugebaut ist. Auf den Fotos sieht man, wie die 30
Meter hohe Bronzestatue der Kuan Yin über der Anlage eingerüstet ist. Um sie zu
schützen soll ein grosses Dach errichtet werden.
Wir gingen nicht die Strasse, sondern den Fussweg zwischen den unzähligen
Ständen mit Kitsch und Klamotten hinauf. Er ist überdacht und durch die Enge
auch sehr stickig. Wenn man das überstanden hat, gelangt man an ein kleines
Rundell indessen Mitte sich ein Teich voll mit Schildkröten befindet. Für
Chinesen sind sie ein Zeichen für langes Leben.... für uns ist es einfach nur
Tierquälerei. Die hatten ja kaum Platz dort drin. Von hier aus gelangt man in
einen Tempel, nun ja... zumindest sah das Gebäude von aussen so aus. Darin
befinden sich aber ein Supermarkt und ein Parkhaus!
Dahinter erreicht man den kleinen Innenhof der Anlage und kann die die vielen
zum Teil sehr kitschigen Details bewundern. Hier sieht man, dass die Tempel
nicht zweckmässig sondern repräsentativ gebaut wurden und noch werden. Alles
begann damit, dass ein Abt aus China gekommen war und begann bei den reichen
chinesischen Kaufleuten Geld für einen Tempel zu sammeln. Durch die vielen
Pilger und ihre Spenden wurde die Anlage ständig erweitert, ein Ende ist nicht
abzusehen....
Bildergalerie Penang Hill und Kek Lok Si
NATIONAL PARK
Da eine Wanderung durch eine tropische Landschaft für uns sehr reizvoll ist,
haben wir am nächsten Tag den
Taman Negara Penang ,den Penang Nationalpark besucht. Von ihm haben wir erst
hier auf der Insel erfahren. Er liegt an der Nordwestspitze, erreichbar mit dem
Linienbus nach Teluk Bahang (3RM).
Jetzt hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man lässt sich von den Fischern zum
Monkey Beach schippern (40RM), oder man nimmt den Weg zu Fuss in Angriff. Na
klar, wir gestandenen Kerle schaffen das natürlich selbst! Über 30°C, schwühl,
dichte tropische Vegetation und zum Teil etwas schwierige Pfade....Sind doch für
uns kein Problem!
Am Eingang des Parks muss man sich an der Ranger Station einschreiben und dann
kann es losgehen.
Oja, schöne Landschaft, die Wege (noch) prima. Laut Infotafel braucht man
knapp 2 Stunden zum Monkey Beach. Können wir uns gar nicht erklären, auf der
Karte sieht es gar nicht so weit aus...
Und es ging weiter, immer weiter, unter umgestüzten Bäumen durch, kleinere
Klettereinlagen, bis wir in ungefähr der Hälfte des Weges am USM, einer
Forschungstation der "Universiti Sains Malaysia", ankamen. Hier am Ende des
Strandes gab es keinen Weg mehr. Bäume bis ins Wasser... Was nun? Weiter!
Irgendwie durchkämpfen. Und siehe da wir haben dann den Weg wieder gefunden.
(Man hätte auch direkt am Zaun des USM langgehen können...hätte) Irgendwie, die
Klamotten
durchgeschwitzt
bis ins letzte Knopfloch, erreichten wir Monkey Beach.
Ein schöner Strand und die Namensgeber waren auch da, ziemlich frech, die
Biester! Das der Strand auch von den Einheimischen für besondere Anlässe genutzt
wird, merkten wir, als ein Fischerboot ein Brautpaar zum Fotoshooting
absetzte...
Da wir doch ein bissel geschafft waren, fragten wir einen der Fischer, ob wir
mit ihm zurückfahren können. Das wäre nicht möglich, da das Boot voll wäre (war
es natürlich nicht). Er könne aber ein Boot von Teluk Bahang aus herschicken das
uns abholt....für 80RM! Als wir ablehnten fragte er uns woher wir kämen.
Deutschland - ja die Deutschen laufen alle, sagte er. Sind wir Deutschen nun so
geizig oder laufen wir einfach so gern??? Also dann Fussmarsch zurück!
Bildergalerie National Park
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